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Auf Mission für die Gesundheit

Wir betreuen seit mehreren Jahren die Peerkampagne Alkohol?Kenn dein Limit. der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

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Glaubwürdige Botschafter für verantwortungsvollen Konsum

Das Thema Alkohol hat besonders auf Jugendliche eine große Faszination. Es geht vor allem um Spaß und das Ausloten von Grenzen. Doch immer wieder werden diese auch überschritten. Die Folgen für die Gesundheit und den weiteren Lebensweg der jungen Menschen können dramatisch sein. Aber wie aufklären in einem Alter, in dem Sozialisation nur noch im Freundeskreis – der Peer-Group – erfolgt und das Wort der „Erwachsenen“ oft wenig zählt? Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat im Jahr 2009 die Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ ins Leben gerufen. Herzstück ist die sogenannte Peer-Arbeit, in der ausgewählte Botschafter (Peers) Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen und sie in lockerer Atmosphäre über die Konsequenzen eines maßlosen Alkoholkonsums aufklären – ganz ohne erhobenen Zeigefinger.

Akquirieren, schulen, koordinieren und begleiten

Unsere Aufgabe ist ein vielseitiges Rundum-Paket: Wir dürfen das Programm der BZgA kontinuierlich steuern und evaluieren. Das bedeutet in der Praxis, dass wir die Einsätze verschiedener Teams – insgesamt bis zu 50 Personen – koordinieren und betreuen. Grundlage ist die fortlaufende, deutschlandweite Akquise von Peer-Educator:innen sowie deren Schulung. Außerdem akquirieren wir Kooperationspartnerschaften im Bereich Suchthilfe und -prävention. Darüber hinaus müssen alle Maßnahmen medienübergeifend mit der Kampagnen Webseite verknüpft werden. Eine weitere Aufgabe war die Entwicklung einer App, die alle Beteiligten miteinander verbindet und eine interaktive Auseinandersetzung ermöglicht. Um die Qualität der Aktion langfristig zu sichern, müssen regelmäßig Feedbackdaten der Peers erhoben werden. Ein jährlicher Bericht umfasst die quantitative und qualitative Gesamtevaluierung der Präventions-Kampagne.

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Menschen da abholen, wo sie stehen

Mehr als 50 unterschiedliche, junge Menschen bundesweit akquirieren, schulen, koordinieren und begleiten: Das ist eine Aufgabe, die dauerhafte Aufmerksamkeit erfordert. Hier geht es vor allem um Kommunikationund organisatorisches Geschick. Aber auch inhaltlich sind die Anforderungen anspruchsvoll. Zunächst müssen Peers gefunden werden, die wirklich für die Präventionsarbeit mit Jugendlichen geeignet sind. Wer ist hochmotiviert, aufnahmefähig und kann die Botschaften mit Begeisterung weitergeben? Da ihr Gegenüber oft nicht mehr als 5 bis 20 Minuten gesprächsbereit ist, müssen die Peers viel wissen und klare Aussagen vertreten. Nicht zuletzt ist die Motivation der eingesetzten Jugendlichen eine zentrale Herausforderung für uns als ausführende Kommunikationsagentur. Das Programm muss junge Menschen wertfrei dort abholen, wo sie stehen und moralfrei aufklären. Trockene Wissensweitergabe würde hier wenig erreichen.

ICONS / H2F Pfeil Outlines
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Interview mit Peer Educator
Julian Stumpf

Wie war die Peer-Schulung?

Neben umfangreichem Wissen zum Thema Alkohol (z. B. Alkoholaufnahme und -abbau im Körper, Alkohol und Aggression, Alkohol und Sexualität, Alkohol und Sport und Mythen über Alkohol) und genereller Gesprächsführung, hat mir besonders gefallen meine Kolleg*innen und die Verantwortlichen der Kampagne kennenzulernen. Die gemeinsamen Tage haben sich wie eine kleine Klassenfahrt angefühlt.

Wie lief so ein Einsatz ab?

Wir kamen Freitagnachmittag am Einsatzort an, anschließend haben wir die Giveaways gesichtet und transportabel verpackt und dann ging es direkt auf die Straßen. Gerüstet mit einem iPad und vielen spannenden Fragen bzw. Gesprächsthemen, haben wir Jugendliche angesprochen und uns über das Thema Alkohol auf Augenhöhe unterhalten. Abends hat man sich dann in seinem Hotelzimmer oder aber in der Stadt mit dem anderen Peer aufgehalten. Samstag gabs Frühstück im Hotel und dann wurden wieder Gespräche mit Jugendlichen gesucht. Das Abendprogramm war dasselbe. Sonntag Frühstück, dann Gespräche und dann sind wir abgereist.

Was hat besonders Spaß gemacht?

Einsätze auf Festivals waren natürlich immer ein Highlight. Gute Gespräche mit interessierten Jugendlichen waren immer super. Verschiedene Städte in Deutschland kennenlernen.

Was darf aus Ihrer Sicht auf keinen Fall fehlen bei der Darstellung des Projektes?

Die Möglichkeit an Festivals teilzunehmen. Dass es ein Job ist, bei dem man flexibel neben seinem Studium viele verschiedene Städte kennenlernen kann. Dabei verdient man Geld, lernt spannende Menschen kennen und tut etwas Gutes, ohne den Menschen etwas andrehen zu wollen.